Mittwoch, Juli 01, 2009

Unsubtil ist alles

1. Nichts ist unmöglich (langjähriger Werbespruch für einen japanischen Automobilhersteller in D)
2. Impossible is nothing (Werbespruch für einen deutschen Sportartikelhersteller)
3. Unmöglich ist nichts (oder so ähnlich. Irgendein dt. Reiseunternehmen, auf dem Plakat: Wohlbetuchte Mittelstaendler, einer von ihnen zielt in einer Safari-Landschaft mit einem Gewehr auf einen Elefanten).
4. Alles ist möglich (oder so ähnlich. Werbespruch für den aktuellen Release einer Virtual Reality-Videospiel-Reihe)


Subtiler geht's nicht, was? Konnte man bei dem fanfarenartig vorgetragenen 1. noch versteckte Ironie vermuten, stand wohl zur Geburtsstunde von 2.-4. die Gleichung der dummen Konsumentenschafsherde Pate. Dürfen Werbesprüche nicht etwas mehr Raum für Assoziationsmoeglichkeiten lassen, oder trifft der Eindruck zu, dass jede Freiheit beim potenziellen Kunden tunlichst eingedämmt werden MUSS? Oder: Ist jede der obigen durchdeklinierten Phrase bereits subtil, und platt wäre der gekläffte Befehlston: "Kauft!"?