It's not my function (reprise)
Besonders aufdringlich, aber doch schön dieser Tage zu beobachten ist die Chancenlosigkeit von 1.) humorlosem Geltungsbedürfnis und 2.) galantem, aber emotional geprägtem Beschützerinstinkt, gegenüber lapidaren Kommentatoren, vor allem dann wenn 2.) entweder a) nur dem Selbstzweck dient, also nur in Verbindung mit 1.) zu verstehen ist, oder b) wenndie Motivation für 2.) unerklärlich ist.
Von der Blogospähre in die Realität - heute schon wieder: Im Postamt beklagt sich ein Kunde, warum er sein Päckchen im Postamt abholen muss, und nicht in der Packstation. Der Angestellte weist darauf hin, dass das Problem andere Kunden seien, die die Packstationen als Lager benutzen und diese deshalb voll sind. Interessant wie Ionen durch die Synapsen jagen und den Gedanken generieren, dass der Kunde schuld daran ist, dass der Kunde nicht zufriedenstellend bedient werden kann. Auch die Differenzierung des Kundenbilds von Seiten des klagenden Kunden, dass er ja die Sachen immer zügig von der Packstation abholt, trägt nicht zu einem Abrücken von der Position des Angestellten bei, aber dessen Standpunkt wird noch einmal durch eine Wiederholung verdeutlicht. Schlaflose Nächte können indes vermieden werden: "Der Kunde" ist für den Angestellten ein Abstraktum, auch wenn ab und an ein scheinbar lebendiges, fast schon individuelles Wesen vom Feindeslager zum Schalter geschickt wird. Lasst euch nicht von äußerlichen Eindrücken täuschen, der Kunde mag manchmal einen Schnurrbart tragen, oder als Oma verkleidet kommen. Manchmal sind diese Hologramme so realitätsgetreu konstruiert, aber der entgegenschlagende Mundgeruch stammt nicht von der eben von einem Menschen verzehrten Currywurst. Nein, diese Warze an der Wange, sie ist nicht echt!, steht sicher so auch im Schlauen Buch.
Von der Blogospähre in die Realität - heute schon wieder: Im Postamt beklagt sich ein Kunde, warum er sein Päckchen im Postamt abholen muss, und nicht in der Packstation. Der Angestellte weist darauf hin, dass das Problem andere Kunden seien, die die Packstationen als Lager benutzen und diese deshalb voll sind. Interessant wie Ionen durch die Synapsen jagen und den Gedanken generieren, dass der Kunde schuld daran ist, dass der Kunde nicht zufriedenstellend bedient werden kann. Auch die Differenzierung des Kundenbilds von Seiten des klagenden Kunden, dass er ja die Sachen immer zügig von der Packstation abholt, trägt nicht zu einem Abrücken von der Position des Angestellten bei, aber dessen Standpunkt wird noch einmal durch eine Wiederholung verdeutlicht. Schlaflose Nächte können indes vermieden werden: "Der Kunde" ist für den Angestellten ein Abstraktum, auch wenn ab und an ein scheinbar lebendiges, fast schon individuelles Wesen vom Feindeslager zum Schalter geschickt wird. Lasst euch nicht von äußerlichen Eindrücken täuschen, der Kunde mag manchmal einen Schnurrbart tragen, oder als Oma verkleidet kommen. Manchmal sind diese Hologramme so realitätsgetreu konstruiert, aber der entgegenschlagende Mundgeruch stammt nicht von der eben von einem Menschen verzehrten Currywurst. Nein, diese Warze an der Wange, sie ist nicht echt!, steht sicher so auch im Schlauen Buch.
2 Comments:
Die Kunden werden in andere Kategorien unterteilt: der böse Schnauzbärtige, der die Packstation als Lager missbraucht vs. die gute Oma, die ihr Päckchen gleich abholt. Die Nachlässigen sind dann mutierte Kunden, die allen Kunden schaden. Der Angestellte lebt dann in ständiger Furcht vor einer "Nacht der lebenden Kunden".
Furcht? Glaube eher nicht, da er sich einen ausgeklügelten Abwehrmechanismus angeeignet hat.
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