Dienstag, September 27, 2005

He sees things from under glass

Langweilig ist es bereits, der Abwechslung wegen sich in eine der Touri-Hochburgen Europas zu begeben, um sich über den Massentourismus aufzuregen. Noch langweiliger ist es, sich quasi als Metainstanz von der Masse abzuheben zu wollen und darüber zu berichten - trotz der Vermutung, dass man einen der Massentouri-Billigfluglinien benutzt hat. Hässlich wird es dann, wenn man sich in der Berichterstattung einzelne Nationalitäten vorknüpft und diese dann jeglicher Individualität beraubt. Da kann Ironie nichts mehr retten.

Langweilig und hässlich, kombiniert mit einem verzweifelten Geltungsbedürfnis, der täglich in neue Blog-Einträge fruchtet, das ist die Mischung, über die ich mich heute gerne aufrege.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Der Blocksatzschreiber an sich füllt eben gerne Zeilen. Über die "Eingeborenen" zu schreiben, hat den Charme von "zum Bleistift"- Witzen.

8:47 AM  
Blogger mahon said...

Weniger als das, würde ich mal behaupten: Die Ironie scheitert, wenn man vom "so-und-so-Volk an sich" oder, wie du sagst, "Eingeborenen" spricht. Ohne die PC-Keule hervorzukramen: Die Formulierung mag aus Tiersendungen, respektive alte Völkerkunde-Dokumenten, entlehnt sein, ist aber nur im Kontext einer Kritik solchiger wirksam, wenn sie aber in Zusammenhang mit tatsächlich abfälliger Meinung über andere Nationalitäten benutzt wird, legt der Verfasser sein hässliches Wesen offen.

9:07 AM  

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