Filme, nachgeholt auf Flügen, Teil 2: Glauben Sie an Reinkarnation?
Anna: You know I loved Sean so much, and its been so long that I still can't get him out of my system. This is going to sound a little strange but I've met someone, who seems to be Sean.
(aus: www.imdb.com)
Eine der stärksten, zugleich ungewöhnlichsten Szenen des Hollywood-Kinos der letzten Jahre durfte ich in "Birth" bewundern. Nicole Kidman alias Anna, eine seit zehn Jahren verwitwete Frau aus einer wohlhabenden Familie, steht davor, Joseph (Danny Huston), einen erfolgreichen Geschäftsmann, der sie schon sehr lange verehrt, zu heiraten. Doch bevor es soweit ist, tritt Sean, ein zehnjähriger Junge, in ihr Leben - er behauptet, Sean zu sein, der verstorbene Ehemann von Anna. Der Junge beweist nun nicht wissenschaftlich, dass er der geliebte Sean ist, indem er Fakten und Details ausplaudert, die nur er wissen kann, er scheint nur Dinge zu wissen, die auch vermutet oder herausgefunden werden könnten: An dem Schreibtisch habe er früher gearbeitet, Annas Mutter (Lauren Bacall) identifiziert er als die Person, die Annas Glauben an den Weihnachtsmann beendete, und er weiß, wo Sean's Leben vor zehn Jahren endete. Aber er hält unerschütterlich daran fest, dass er sie liebe, und dass es falsch sei, Joseph zu heiraten.
Anfänglich begegnet Anna dem Jungen mit Skepsis, sie hält seine Behauptung für einen geschmacklosen Scherz, hat sie doch zehn Jahre gebraucht, um sich von ihrer Liebe zu Sean zu lösen. Doch die Hartknäckigkeit des Jungen wirkt sich allmählich aus - ist er vielleicht tatsächlich die Wiedergeburt von Sean? In einer Szene fängt Regisseur Jonathan Glazer die Entwicklung von Annas Gefühlsleben eindrucksvoll ein: Zusammen mit ihrem Verlobten trifft sie nach einem verstörenden Treffen mit dem Jungen verspätet in einem Konzertsaal ein. Zusammen arbeiten sie sich bis zu ihren Sitzplätzen vor, bevor die Kamera sich auf sie richtet, weg vom Verlobten. In dieser ungeschnittenen, über einer Minute dauernden Szene wird Anna mitten im Publikum von der Außenwelt abgeschnitten, die Kamera lässt sie allein mit ihrem inneren Konflikt.
Soviel ruhige Bilder, das mögen manche nicht ertragen, aber wer sich auf die mysteriöse, aber trotz des Themas nicht metaphysische "Birth" einlässt, den wird der Film einige Zeit nicht aus dem Kopf gehen. Und recht hat auch die Filmkritik im Guardian, wenn sie über die schauspielerischen Qualitäten von Nicole Kidman urteilt: "Glazer gets something right about working with Nicole Kidman that Kubrick didn't quite - that she is at her absolute best when playing a very serious role, such as the ramrod-straight mother in Alejandro Amenábar's ghost story The Others. When she relaxes, or even worse, when she tries to play comedy, her face suddenly crinkles into a sort of downmarket witchiness."
(aus: www.imdb.com)
Eine der stärksten, zugleich ungewöhnlichsten Szenen des Hollywood-Kinos der letzten Jahre durfte ich in "Birth" bewundern. Nicole Kidman alias Anna, eine seit zehn Jahren verwitwete Frau aus einer wohlhabenden Familie, steht davor, Joseph (Danny Huston), einen erfolgreichen Geschäftsmann, der sie schon sehr lange verehrt, zu heiraten. Doch bevor es soweit ist, tritt Sean, ein zehnjähriger Junge, in ihr Leben - er behauptet, Sean zu sein, der verstorbene Ehemann von Anna. Der Junge beweist nun nicht wissenschaftlich, dass er der geliebte Sean ist, indem er Fakten und Details ausplaudert, die nur er wissen kann, er scheint nur Dinge zu wissen, die auch vermutet oder herausgefunden werden könnten: An dem Schreibtisch habe er früher gearbeitet, Annas Mutter (Lauren Bacall) identifiziert er als die Person, die Annas Glauben an den Weihnachtsmann beendete, und er weiß, wo Sean's Leben vor zehn Jahren endete. Aber er hält unerschütterlich daran fest, dass er sie liebe, und dass es falsch sei, Joseph zu heiraten.
Anfänglich begegnet Anna dem Jungen mit Skepsis, sie hält seine Behauptung für einen geschmacklosen Scherz, hat sie doch zehn Jahre gebraucht, um sich von ihrer Liebe zu Sean zu lösen. Doch die Hartknäckigkeit des Jungen wirkt sich allmählich aus - ist er vielleicht tatsächlich die Wiedergeburt von Sean? In einer Szene fängt Regisseur Jonathan Glazer die Entwicklung von Annas Gefühlsleben eindrucksvoll ein: Zusammen mit ihrem Verlobten trifft sie nach einem verstörenden Treffen mit dem Jungen verspätet in einem Konzertsaal ein. Zusammen arbeiten sie sich bis zu ihren Sitzplätzen vor, bevor die Kamera sich auf sie richtet, weg vom Verlobten. In dieser ungeschnittenen, über einer Minute dauernden Szene wird Anna mitten im Publikum von der Außenwelt abgeschnitten, die Kamera lässt sie allein mit ihrem inneren Konflikt.
Soviel ruhige Bilder, das mögen manche nicht ertragen, aber wer sich auf die mysteriöse, aber trotz des Themas nicht metaphysische "Birth" einlässt, den wird der Film einige Zeit nicht aus dem Kopf gehen. Und recht hat auch die Filmkritik im Guardian, wenn sie über die schauspielerischen Qualitäten von Nicole Kidman urteilt: "Glazer gets something right about working with Nicole Kidman that Kubrick didn't quite - that she is at her absolute best when playing a very serious role, such as the ramrod-straight mother in Alejandro Amenábar's ghost story The Others. When she relaxes, or even worse, when she tries to play comedy, her face suddenly crinkles into a sort of downmarket witchiness."
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