Mittwoch, Oktober 13, 2004

Ash & Sparta

Im Abstand von einer Woche war ich wieder meine alten Knochen durchschütteln (auf einem Konzert), dieses Mal wohnte ich wieder mit einem Freund dem Batschkapp-Auftritt der 90er Jahre-Helden Ash bei. Die Vorgruppe Sparta erwartete das Gegenteil von dem, was die Cribs als Datsuns-Vorgruppe letzte Woche erlebten: Ein volles Haus. Was nicht unbedingt vorteilhaft ist. Zumal die US-Band sich als ernste Rockband (Grunge meets Cure) sicher handwerklich okay, aber ohne Charisma auskommen musste, und so nicht in der Lage war, es dem Publikum zu besorgen. Ash selbst, fand ich, haben eine professionelle Show gespielt, überraschungslos. Tim Wheeler & Co. haben mit fast zehn Jahren im Geschäft natürlich schon größere Venues zum Kochen gebracht. Das Publikum, vermutlich im Schnitt Mittzwanziger, war mit den Songs vertraut und ging gut ab. Mir fehlte es aber an etwas Außergewöhnlichem, damit Ash einen Eintrag in meine persönliche Konzert-Hall of Fame erhält. Skurril ist, dass für eine Band, die selbst noch aus Twens besteht, die Songs von ihrem acht Jahre alten Major-Debüt "1977" immer noch besser ankommen. Für mich war denn auch "Oh Yeah" von dieser Platte der Nostalgie-Flash-Moment des Abends.