Mittwoch, Januar 12, 2005

Achtung! Frühaufsteher + Nachteule = Psychopath

Unser Kinderarzt meinte löblich, dass bei Schlafrhythmusstörungen eines Kindes dieses Alters er keine Medizin, sei sie noch so homöopathisch, empfiehlt (Ich habe natürlich nicht gefragt, ob er unserem Sohn irgendeine Hammerdroge verschreiben kann, damit wir unsere Ruhe haben, sondern nur nach einen ärztlichen Ratschlag). Er erklärte mir, dass es sich bei unserem Sohn, der an diesem Tag um halb vier Uhr die Wohnung auf den Kopf zu stellen begann, eventuell um einen Frühaufsteher handeln könnte. Ich meinerseits, aufgewachsen in einer Studentensiedlung, und geprägt durch ein langes - geisteswissenschaftliches - studentisches Leben, wäre laut seiner Definition (Menschen, die um Mitternacht erst ins Bett gehen und morgens schwer rauskommen) eine Nachteule. Mein Sohn jedenfalls schläft auch nachmittags, insofern kommt er auf seine zehn Stunden, insofern glaube ich eher, dass er ein "Jetlag-Leben" führt als dass man ihn den Frühaufsteher zuordnen kann (Sein Rhythmus würde perfekt in die Jekaterinburger Zeit passen, einen gemütlichen Tagesanfang würde er in Omsk haben, das ja bereits jenseits des Urals liegt, wenn ich mich nicht täusche, nach Krasnojarsker Zeit wäre er die Nachteule (und ich wäre der Nachtwächter)). Um das aber in den Griff zu bekommen, und da nehme ich den Kinderarzt beim Wort, sollten wir den Tagesablauf straffer organisieren, sonst, fürchte ich, werde ich zum Psychopathen.