Vom Altern auf Rockkonzerten
Richtig alt fühlt man sich, wenn man das zweite Mal nach 17 Jahren - bei mir fast genau die Hälfte meines Lebens - auf ein Konzert von Bryan Adams geht, dieses Mal mit der Ehefrau, das Publikum größtenteils nun aus grölenden Frauen in den Dreißigern aufwärts besteht, plus ihren schnauzbart-, sonst aber nachlassende-kopfbehaarung-tragenden Begleitern - und das Ereignis einen seiner Höhepunkte mit dem Song "18 til I Die" erlebt. Geschickt allerdings, wie ältere Songs untergebracht wurden, ohne dass der Eindruck aufkam, der Herr müsste - à la David Bowie - nun seine Evergreens zum Besten geben, um die Jugenderinnerungen der Konzertgänger wachzurufen. Kann es jedoch sein, dass die Mehrheit aus Menschen bestand, die zwar derselben Generation wie ich entstammen, ihren musikalischen Frühling aber erst ab der Robin Hood-Schnulze "(Everything I Do I Do It) For You" erlebten (oder war ich etwa 5, 6 Jahre älter als der Durchschnitt?). Um so älter habe ich mich also gefühlt, wünschte ich mir eigentlich genau ein solches Bryan Adams-Wunschkonzert, bei dem "Summer of '69", "Heaven", "Run to you", "Cuts like a Knife" und Co. nicht von neueren Hits unterbrochen werden - und erhoffte mir heimlich einen Überraschungsauftritt von Tina Turner bei "It's only Love". Anyway, Spaß hat es trotzdem gemacht.
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